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Sozial-Stadträtin zieht nach neun Monaten Zwischenbilanz

Stöckl-Wolkerstorfer: „Krise zeigt, dass die Gemeinschaft in Baden großartig funktioniert“

„Die Übernahme meiner politischen Funktion als Badener Sozial-Stadträtin begann mit Corona. Die Pandemie und der Lockdown waren und sind für jeden von uns etwas vollkommen Neuartiges.“, führt Stadträtin Angela Stöckl-Wolkerstorfer im Zuge eines virtuellen Pressegesprächs aus.

Im März hatte man noch keine Erfahrung mit einem Lockdown. „Gerade deswegen musste die Politik rasch – von heute auf morgen – im Sinne eines sozialen Miteinander in der Stadt handeln“, so Angela Stöckl-Wolkerstorfer. Rasch war eine Hotline eingerichtet und Mitglieder aller Gemeinderatsfraktionen waren dabei. Über diese Hotline sowie eine Webseite konnten sich nicht nur Badenerinnen und Badener melden, die Unterstützung benötigten, sondern auch Freiwillige, die ihre Hilfe angeboten haben. Die Sozialstadträtin erinnert sich an diese Zeit des ersten Lockdown: „Durch das gemeinsame Helfen lernte man sich auch persönlich besser kennen, was gerade am Anfang einer Gemeinderatsperiode ganz wichtig und entscheidend für eine gute Zusammenarbeit ist.“

Die Hilfsbereitschaft und der Zusammenhalt in Baden waren enorm. Viele Freiwillige haben sich bereit erklärt zu helfen. Diese enorme Hilfsbereitschaft hat uns in die glückliche Lage versetzt, dass die Hilfsangebote der Freiwilligen den tatsächlichen Bedarf sogar überstiegen haben. Gemeinsam mit der Geschäftsgruppe „Jugend, Sport, Gesundheit u. Soziales“ und dem Team rund um Kurt Staska wurde im Zeitraum vom 17. März bis 30. April 2020 das Lieferservice für Badener Bürger/innen organisiert.

Die Stadträtin nennt ein paar Beispiele für die Herausforderungen in dieser Zeit: „Mitglieder von Risikogruppen, die Unterstützung bei Einkäufen benötigten. Personen in Quarantäne, für die die Abholung von Briefen und Paketen bei der Post organisiert werden musste. Auch die Organisation der Betreuung und des Ausführens von Hunden für Menschen in Quarantäne zählte dazu. Das sind drei Beispiele für viele der Herausforderungen vor denen wir in Baden gestellt wurden.“

Insgesamt 257 Haushalte wurden beliefert, 2093 km wurden mit den Sportbussen der Stadt und teilweise sogar mit Privat-PKWs gefahren. In Lebensmittelgeschäften wurde 266 Mal eingekauft, weiter in Apotheken, Drogeriemärkten, zur Post und zur Trafik musste gefahren werden, ja sogar einmal zum Tierarzt! Aufgrund der besonderen Umstände wurde auch den belieferten Bürger/innen die Möglichkeit geboten, die Bezahlung entweder in Bar, mit Bankomat- oder Kreditkarte oder auch per Erlagschein durchzuführen. Da bis dato im herbstlichen „Lockdown light“ diese Hilfestellungen noch nicht notwendig sind, viele Geschäfte auch selbst schon Services anbieten und einige Freiwillige mit Personen, denen sie bereits geholfen mittlerweile im direkten Kontakt stehen, wurde auch noch keine eigene Hotline eingerichtet. Wer Unterstützung benötigt, kann sich allerdings auch jederzeit an das Bürgerservice wenden. Angela Stöckl-Wolkerstorfer zu den Vorbereitungen im Hintergrund: „Man würde im Falle des Falles rasch wieder starten können.“

„Auch wenn meine Tätigkeit als Sozialstadträtin von Beginn an im Zeichen von Corona stand, gibt es natürlich auch drüber hinaus Arbeit für die Stadt, auf die nicht vergessen werden darf“, ergänzt Stöckl-Wolkerstorfer. „Ein großes Feld in meinem Ressort sind die 13 Spielplätze Badens. Hier gibt es immer wieder Handlungsbedarf und ich bedanke mich für die kompetente Begleitung sowie Betreuung dazu durch den Stadtgarten und DI Andreas Kastinger. Einige Verbesserungen konnten schon umgesetzt werden.“, führt sie aus. Sie besucht regelmäßig die Plätze und hat diese auch mit einer Arbeitsgruppe evaluiert. Zu ihrem Ziel in diesem Bereich sagt Stöckl-Wolkerstorfer: „Ein großes Ziel bis 2025 ist der Ausbau zu generationenübergreifenden Spielplätzen für Familien.“ Die Sportplätze werden in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe mit dem Koalitionspartner erarbeitet.

„Auch das alljährliche Badener Ferienspiel war wieder super erfolgreich.“, erinnert Angela Stöckl-Wolkerstorfer an den Sommer. Selbst in diesem Corona-Sommer waren die schulfreien 9 Wochen nicht langweilig dank der guten Zusammenarbeit von Vereinen, Institutionen und der Abteilung Jugend & Sport. Heuer wurden 129 Programmpunkte für die unterschiedlichsten Zielgruppen angeboten. Die Stadträtin dazu: „Das ist nur durch das große Engagement von Badener Vereinen in dieser Form durchführbar. Es freut mich, dass es in Baden so aktive Vereine gibt.“

„Es sind aber die vielen wichtigen Kleinigkeiten, die tagtäglich umgesetzt werden und die bei den Menschen ankommen“, ist Stöckl-Wolkerstorfer überzeugt. Und sie nennt die jährliche Durchführung der Schutzengelaktion, die sie als dreifache Mutter schon viele Jahre unterstützt, oder die im September stattgefundene Übergabe von kontaktlosen Fieberthermometern in Schulen und Kindergärten, um rasch Infekte feststellen zu können.

Am 17. November 2020 hat der Gemeinderat beschlossen die Aktion „Essen auf Rädern“ weiter zu unterstützen. Dadurch wird Menschen, die Unterstützung benötigen, bedarfsgerecht geholfen. Weitere Ziele von Angela Stöckl-Wolkerstorfer sind die Weiterentwicklung des „Babypaket neu“, weihnachtliche Präsente für Seniorinnen und Senioren in Badens Pflege- und Betreuungszentren und die Attraktivierung der Seniorenausflüge.

Nach knapp 9 Monaten zeigt sich für die Sozialstadträtin: „Gerade diese Krise zeigt, dass die Gemeinschaft in Baden großartig funktioniert, die Menschen aufeinander schauen und die Hilfsbereitschaft hochgehalten wird. Genau dieses Miteinander ist es, was wir brauchen, um diese Krise bewältigen zu können.“ Stöckl-Wolkerstorfer sieht neben erwähnten Themen, die weiterentwickelt und angepasst werden müssen, vor allem das rasche Lösen von Alltagssorgen der Badenerinnen und Badener als ihr Anliegen. Sie ist überzeugt: „Wer rasch hilft, hilft doppelt.“ So steht sie mit Rat und Tat zur Seite, hat ein offenes Ohr für an sie herangetragene Anliegen. „Auch wenn nicht immer alles umgesetzt werden wird können“, so gibt Stöckl-Wolkerstorfer einen ihrer Wahlsprüche preis: „Das Herz benötigt Hände und die Hände ein Herz!“

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